Allgemein

Was sind Pflegeeltern?

Pflegeeltern sind Menschen, die ein fremdes Kind mit all seinen Bedürfnissen und Konsequenzen in ihre Familie aufnehmen, dabei leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.

Diese Kinder benötigen viel Aufmerksamkeit, sehr viele emotionale Zuwendung und Verständnis für ihre Situation.

Pflegeeltern übernehmen bei der Erziehung ihrer Pflegekinder eine viel Anspruchsvollere und vielschichtigere Aufgabe, als sie es bei ihren leiblichen Kindern gewohnt sind. Denn Pflegekinder bringen nicht nur sich selbst und ihre Geschichte in die neue Familie mit, sondern auch in gewisser Weise ihre Herkunftsfamilie.

Pflegeeltern müssen akzeptieren, dass ihre Pflegekinder Besuchskontakte zu ihren leiblichen Eltern haben und auch wenn es nicht immer einfach ist, ist es wichtig, eine wertschätzende Haltung der Herkunftsfamilie entgegen zu bringen. Weiters ist es wichtig, dass sie bereit sind, mit der Jugendwohlfahrt zusammen zu arbeiten.

Pflegeeltern sind nicht die besseren Eltern für ihre Pflegekinder, Pflegeeltern sind einfach nur andere Eltern!

Arten von Pflegeverhältnissen

  1. Dauerpflege: Dauerpflege ist in Tirol die häufigste Form von Pflegeverhältnissen in der Kinder, die voraussichtlich nicht mehr in ihrer leiblichen Familie leben können, vermittelt werden. Das Pflegekind und auch die Pflegeeltern gehen oftmals tiefe Bindungen und Beziehungen zueinander ein. Pflegeeltern übernehmen die Soziale Elternschaft für die ihnen anvertrauten Kinder. Das Pflegekind soll sich in der Pflegefamilie gleichberechtigt fühlen und wird meist von den Pflegeeltern bis in die Selbständigkeit und darüber hinaus begleitet.
  2. Kurzzeitpflege: Vorübergehendes Pflegeverhältnis mit der Absicht einer späteren Rückführung in die Herkunftsfamilie.
  3. Krisenpflege: Wenn besondere Gründe vorliegen (Gefahr im Verzug), können in Krisenfamilien kurzfristig und vorübergehend Kinder untergebracht werden.

Warum kommen Kinder in Pflegefamilien?

Kinder können manchmal aus verschiedenen Gründen nicht in ihrer Herkunftsfamilie bleiben und werden von der Jugendwohlfahrt in Einrichtungen oder in Pflegefamilien untergebracht. Die Gründe für eine Fremdunterbringung können sehr unterschiedlich sein. Überforderung der Eltern/eines Elternteils, psychische Erkrankung, Drogen- oder Alkoholprobleme der Eltern, Vernachlässigung, Gewalt oder Missbrauch eines Kindes.

In einem stabilen und sicheren familiären Umfeld, den eine Pflegefamilie bieten kann, dürfen diese Kinder sich dauerhaft und sicher binden. Damit sie ihre seelischen Verletzungen verarbeiten können und lernen, ihre traumatisierenden Erfahrungen zu bewältigen.

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